Freitag, 9. Oktober 2015

Zum 30jährigen Geburtstag des Meraner Höhenwegs - Goldener Herbsttag

Ausblicke von der Bergstation der Texelbahn
Der „Goldene Herbsttag“ am 21. Oktober steht dieses Jahr ganz im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums des Meraner Höhenweges.

Zu einem der schönsten alpinen Rundwanderwege in Südtirol, der in knapp 100 km am Rande des Naturparks Texelgruppe verläuft und die Wegemarkierung Nr. 24 trägt, bringt uns die Panoramaseilbahn Texelbahn.
Ab der Bergstation wandern wir entlang des Höhenweges bis zur Nasereithütte, wobei uns Robert Schönweger begleitet. Helmuth Ellmenreich († 2002), jahrelanger, lobenswerter 1. Vorsitzender des Alpenverein Südtirol (AVS) – Sektion Meran und Robert Schönweger, ambitionierter Wege- und Markierungswart, waren die treibenden Kräfte bei der Errichtung des einzigartigen, alpinen Bergwanderweges.

Der Meraner Höhenweg ist mit der Nr. 24 markiert

Den kulinarischen Höhepunkt des Goldenen Herbsttags stellen nach der Wanderung bei der Schutzhütte Nasereit eine zünftige Brettljause und viele weitere schmackhafte Gerichte aus der Südtiroler„Bauernkuchl“ dar. Für musikalische Unterhaltung während des Tages garantieren Hubert und Erich.


Robert Schönweger, Erbauer des Meraner Höhenwegs mit Meraner-Land-Wander- und Genussexpertin Iris Ratschiller

Freitag, 11. September 2015

Oschtrigetta, Hardimitzn und Sprungunggerle


Diese typischen Südtiroler Sprachgebräuche beim Schimpfen und "brottln" (meckern) werden nur mehr selten verwendet.

Dabei sind sie wirklich zum Schmunzeln und die Ableitung ist oft nicht mehr nachvollziehbar. Oschtrigetta und Sakramanski hat uns der Pfarrer verboten zu sagen, weil sich dahinter das Wort für Hostie und Heiliges verbergen soll.

Ob bei Hardimitzn die Haare der Mitzi eine Rolle spielen? Die Bedeutung ist die selbe wie bei "Gandalempio", ein Ausruf, wenn etwas nicht so funktioniert wie es soll (sozusagen, wenn's tratzt ...). Tratzen steht auch für humorvoll ärgern, bzw. wenn jemand auf den Arm genommen wird.

Hallawaggl steht für einen nachlässigen Burschen (Schlingel), Bissgur steht für launisches weibliches Wesen, Sprungunggerle für ein zappeliges Kind oder einen sprunghaften Menschen. Wer noch mehr interessante alte Südtiroler Ausrufe hören will, braucht sich nur in Beobachterstellung bringen, wo Karten gespielt wird. In einigen Wirtshäusern in Partschins, ob nach der Hl. Messe am Sonntag oder einfach unter der Woche nach dem Mittagessen ...

Dienstag, 18. August 2015

Der Kaiserlichen Hoheit sein 185. Geburtstag


Pünktlich zum 185. Geburtstag von Kaiser Franz Josef I. hat Hausherr im Museum Bad Egart, Onkel Taa mit traditionellem Kaiser-Bart, die Sonderausstellung "Sisi & Franz" feierlich eröffnet.

Festlich umrahmt wurde die Geburtstagsfeier mit typischer Wiener Musik, die kaiserliches Flair aufkommen ließ.

(Kaiser Franz hat die Glückwünsche persönlich entgegengenommen :-)



Tipp: Jeden Dienstag Streifzug durch die Geschichte von Rabland und Töll






Freitag, 14. August 2015

Vom Tschigot und vom Lodner

Tschigot
Gerade in der Hochsommerzeit locken die vielen Dreitausender in den Naturpark Texelgruppe. Allein im Gemeindegebiet von Partschins zählen wir 13 davon. Laut Autor und Dorfchronist Ewald Lassnig sind's sogar 20!

Sehr beliebt und oft bestiegen sind unter anderem der Tschigot (3.000m) und der Lodner (3.219m). 
Aber woher kommen die Namen der beiden Bergspitzen?

Lodner
Bergkette Naturpark Texelgruppe
Tschigot stammt aus dem Keltischen und bedeutet "der Gespaltene". Der Blick von Süden lässt den Tschigot durch den von unten nach oben ziehenden "Kamin" (Felsrinne) wirklich als "gespaltenen Gipfel" erscheinen.

Die Namensgebung des Lodner kommt von den Streifen aus grauem Schiefergestein im Marmor (Kalkgestein), die an Tiroler Loden erinnern. Dieser Spitz ist übrigens auch ein "Wetterprophet": leuchtet er abends hellgrau, bedeutet dies gutes, eine dunkelrosa Farbe hingegen verkündet für den nächsten Tag schlechtes Wetter.
(Quelle: Karl Finsterwalder und Egon Kühebacher)

Tipp: Wöchentlich geführte Gipfeltour zum Tschigot und weitere Touren-Infos für den Sommer, z. B. Spronser Seen oder Meraner Höhenweg finden Sie hier: www.partschins.com

Freitag, 3. Juli 2015

Dienstag, 30. Juni 2015

Sommerfrische in 600 Meter Höhe

Hillebrandthubenhof um 1939
Mit diesem Titel wurde in einer Burggräfler Zeitung im Jahre 1934 um erste Urlaubsgäste geworben.

Der Besitzer des Hillebrandthuben-hofes erwarb sich im Ausland gastronomische Kenntnisse und bot in den Dreißigerjahren "Urlaub auf dem Bauernhof" an.

Meist waren Engländer und "Stadtler" aus Meran seine Gäste, die 7 geräumige Zimmer bewohnten und denen ein Kleinfeld für Tennis zur Verfügung stand.



Werbeschaltung in Zeitung, 1934
Sommerfrische in 600 Meter Höhe
für Einheimische und Fremde, äußerst billig. Produkte aus eigener Landwirtschaft. Unser im ländlichen Stil gehaltenes Haus verfügt über geräumige und sehr reine Zimmer. Ferner stehen Salon (Radio), Terrasse mit Liegestühlen zur Verfügung. Badegelegenheit im Freien, idyllische Spaziergänge, absolut ruhige und staubfreie Lage. Luis Mair, Hillebrandt, Parcines.


Eugen Guido Lammer - Pionier der Texelgruppe

Hohe Weiße und Lodner
Der Schriftsteller, Philosoph und Alpinist Eugen Guido Lammer (1863-1945) aus Rosenburg in Niederösterreich war Promotor des führerlosen Bergsteigens und ist der bedeutendste Erforscher und Erschließer der Texelgruppe, in der er nicht nur jeden Gipfel erstieg, sondern zusätzlich 12 Erstbegehungen im Alleingang verbuchen konnte.

Diese sind die Nordostflanke des Lodners 1898, 1899 das Roteck, die Lazinser Rötelspitz, die Trübwand, 1900 die Gfallwand, die Lodnerüberschreitung, die Texelspitz, 1902 die Schwarzwand, die kleine Weiße und die Hohe Weiße.

Tablander Lacken
Außerdem erkundete er Bergseen, Almen und Schutzhütten. Beharrlich und mit Sachkenntnis befragte er Hirten, Jäger und Einheimische nach den Namen der Täler, Fluren, Seen und Berggipfeln und brachte erstmals Ordnung in die Toponomastik unserer Bergwelt. Die Ergebnisse veröffentlichte er in den Zeitschriften des Österreichischen Alpenvereins 1901 und 1902.
Nach Eugen Guido Lammer ist eine Straße in Partschins benannt, ebenso trägt eine offene Biwak-Unterkunft auf 2.707m seinen Namen.

Kleine Weiße und Hohe Wilde
Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig
Roteck

Meraner Höhenweg

Dienstag, 23. Juni 2015

Warum die 1000-Stufen-Schlucht 1000-Stufen-Schlucht heißt

Das und vieles mehr kann man am Sonntag, 28.06. in Erfahrung bringen! Zum 30jährigen Bestehen des Meraner Höhenwegs wird Robert Schönweger, der Weg-Erbauer, an der Bergstation der Texelbahn, beim Giggelberg dabei sein.

Nach ein paar Ansprachen und Worte des Dankes an ihn, wird er selbst erzählen, wie es damals in den 70er Jahren zur Idee des Meraner Höhenwegs gekommen ist und wie sich die Bauarbeiten für die Umrundung des gesamten Bergkamms gestalten haben. Helmuth Ellmenreich, der 2002 verstorben ist, war zusammen mit ihm am Planen und Tüfteln, Ausarbeiten und Zeichnen.

Sie beide haben nicht nur den Meraner Höhenweg realisiert, sondern auch den Impuls der Ausweisung des größten Naturparks - den Naturpark Texelgruppe mit über 33.000ha Fläche - gegeben.



Seit 1985 ist er offiziell als Rundwanderweg in 3 bis 5 Tagen, je nach Kondition und Laune, machbar. Auch 7 Tage hält man im Naturpark Texelgruppe locker aus - einige Abstecher sollte man schon machen, ins Zieltal auf die Almen und zu den Spronserseen.


Die 1000-Stufen-Schlucht verdankt ihren Namen einem Feriengast, der diese Passage gewandert ist. Er hat die Stufen gezählt, vielleicht auch ein bisschen geflunkert, vielleicht waren's gefühlte 1000. Schlussendlich wurde nachgezählt und es waren "nur" 987 - der Name war bereits gegeben.

Noch mehr Erinnerungen, Anekdoten, Geschichten und Wissenswertes rund um den Meraner Höhenweg und Helmuth Ellmenreich gibts am Sonntag direkt von Robert Schönweger.

Er führt im Anschluss auf dem Meraner Höhenweg von Giggelberg nach Nasereit - begleitet werden wir von Mitgliedern des Alpenvereins Partschins und bei den Einkehren von gemütlicher Gasthausmusi.




Dienstag, 12. Mai 2015

Wissen, was unsere Gäste wissen

Gast-Post unserer Praktikantin Sandra Hofer aus Partschins/Rabland, 4. Kl. Wirtschaftsoberschule Meran.

Hochhueben mit römischer Grabinschrift
Eine besondere Veranstaltung ist die wöchentlich am Montag stattfindende Dorfführung in Partschins. Begleitet und geführt wird diese von Christel Strasinski, die schon sehr lange in Partschins lebt und sich sehr gut mit Partschins und vor allem der Geschichte von Partschins auskennt. Der Führung anschließen darf sich jeder, egal ob Tourist oder Einheimischer, der mehr über seine Heimat erfahren möchte.

Beginn der Führung ist um 9:30 Uhr vor dem Tourismusbüro in Partschins, von wo aus Christel ihre Gäste zuerst zum Hochhuebenhof lotst. Dort erzählt Christel ihren Gästen Geschichtliches über den Hof, aber auch Allgemeines über das Dorf. Nun geht es weiter zum Schloss Spauregg. Auch hier erzählt Christel, vor einem gewaltigen Mammutbaum stehend und auf das Schloss zeigend, alles was sie über die Geschichte des historischen Ansitzes weiß.

Nur einige Meter entfernt, neben dem Schulhof der Mittelschule, wo die Schüler gerade Pause machen, befindet sich der Ansitz Gaudententurm. Hier erzählt Christel von der Bäuerin Christine, die am Hof als erste und einzige weibliche Schnapsbrennerin in Südtirol tätig ist. Von dort aus kann man schon das nächste Ziel, den Buswendeplatz oder auch „Parki“, sehen. Man hat hier einen wunderschönen Ausblick auf die schönsten Berge Südtirols und die idyllische Kurstadt Meran. Wieder erzählt Christel Wissenswertes über die Höfe, Museen und Berge unseres Ferienortes.

Die nächste Station ist ein schöner Brunnen neben dem ehemaligen Schuster und dem ehemaligen Gasthaus „Engel“. 

Eine schmale Gasse führt zum Eingang des Dorfes, von wo aus man zum nächsten Ziel kommt: dem „schönsten“ Hof in Partschins, der Stachlburg. Dort erfährt man über den Besitzer des Schlosses, sein Anwesen und seine vielfältige biologische Weinproduktion.
Hochhueben

Ansitz Spauregg
Moarhof Partschins
Ansitz Gaudententurm
Nun geht es in die Pfarrkirche St. Peter und Paul, wo die prächtigen Altäre und edlen Figuren ehrfürchtig betrachtet werden. Christel erzählt von dem bekannten Partschinser Künstler Friedrich Gurschler, der schon als Kind begabt war und schöne Krippen schnitzte. Heute lebt der 93-Jährige auf der Töll und geht immer noch seiner Leidenschaft des Schnitzens und Bildhauens nach.

Außerhalb der Kirche befindet sich der Friedhof der Kirche, wobei Christel auf einen Grabstein verweist: es ist der Grabstein von Peter Mitterhofer, dem Erfinder der Schreibmaschine. Anschließend führt Christel ihre interessierten Zuhörer ein paar Meter weiter, zum Peter Mitterhofer Schreibmaschinenmuseum. Dort lädt Ewald Lassnig, der ehemalige Kulturreferent, zu einer kleinen Führung durch das Museum ein.

Die letzte Station ist eine Überraschung von Christel. Und zwar handelt es sich um den urigen Widumskeller, in dem sie zu einem kleinen Umtrunk lädt. Denn ein paar Minuten für ein Glas Wein aus der Stachlburg, Südtiroler Schüttelbrot und einem „Ratscher“ (ratschen = plaudern, reden) hat man immer.

Wer nun Lust auf die historische Reise durch Partschins mit Christel bekommen hat, muss nichts weiter tun als am Montag um 9:30 Uhr im Tourismusbüro in Partschins zu sein. 
Für die Ortsteile Rabland und Töll findet die Dorfführung wöchentlich am Dienstag um 9:30 Uhr statt. Hierfür ist die Anmeldung im Tourismusbüro Partschins oder Rabland erforderlich.

Innenhof Stachlburg
Büste des Erfinders Peter Mitterhofer









Mittwoch, 29. April 2015

Kaffeeduft am Etschradweg in Rabland


Radelt man am Etschradweg in Rabland gemütlich daher und sind die Windverhältnisse günstig, steigt einem schon auf der Höhe des Technikschauplatzes wunderbarer Kaffeeduft in die Nase.

Wie das, werden sich manche, die hier vom Reschen herunterradeln, denken: Der Traditionsbetrieb Schreyögg röstet hier hochwertigen Kaffee.

Der Kaufmann Josef Schreyögg gründet 1890 in Meran ein Delikatessengeschäft und führt Kolonialwaren und Kaffeesorten aus aller Welt. 1905 wurde der Kaffee mit elektrisch angetriebener Röstmaschine erzeugt. Nach den Kriegswirren 1945 führt Josef Paul, der Sohn des Firmengründers die Kaffeerösterei nebst Lebensmittelgroßhandel weiter. Seit 1970 hat sich die  Firma auf die Produktion hochwertigen Kaffees spezialisiert und ab 1980 hat Peter Schreyögg die Firmenleitung inne. Aufgrund Platzmangel in Meran wurde der Sitz und die Produktion 2001 in Rabland aufgebaut.

Wer alles rund um den Kaffee, die Kaffeerösterei, die Qualitätsmerkmale und echten italienischen Espresso wissen möchte, sollte sich schon diese Termine notieren: 06.05., 10.06., 15.07., 16.09.2015.
An diesen Tagen führt Stefan Schreyögg durch die Kaffeerösterei und gibt aufschlussreichen Einblick in die Kunst dieses besonderen Handwerks.
Begrenzte Teilnehmerzahl - Anmeldung im Tourismusverein Partschins, Tel. 0473 967157 oder info@partschins.com.

Kraftvolle Gestalten, größtenteils bildschön

"Das Volk dieser einsamen Berggegend in Partschins ist aller Aufmerksamkeit werth, unverkennbar allemannisch in Sprache, Sitte und altem Recht. Männer und Frauen, jetzt 1.243 an der Zahl, sind kraftvolle Gestalten, größtentheils bildschön.
Links hinter dem Dorfe öffnet sich das Zielthal, vor Alters Katraun genannt, so wie der Zielbach, der es durchfließt, selbst. Darüber erheben sich von allen Seiten steile Bergflächen rechts mit Einödhöfen, die sich wie Schwalbennester anschmiegen, auf spärlichem Erdreiche.

Allmälig schließen sich die Thalflügel in einem Felsenkessel, aus dessen nördlicher Mittelhöhe der Zielbach durch Felsen ledt, und sich dann in stäubenden Fall in die Tiefe stürzt. Diese Kaskade lockt viele Besucher herbei. Nach ungefähr einer halben Stunde starken Aufstiegs beginnt der Hintergrund oder das eigentliche Zielthal. Hier bestand am Eingange der Nassereiderhof (Anmerkung: heute Nasereit), mit allen Grasrechten der Umgegend.

Die Nassereidertöchter trugen goldene Schuhschnallen und werthvolle Brustketten, und waren von Freiern sehr umworben, wovon noch alte Lieder singen ..."

So schreibt Beda Weber (1798-1858) in seinen historischen Reiseführer von 1845: Meran und seine Umgebungen Oder: Das Burggrafenamt von Tirol. Für Einheimische und Fremde.

Mittwoch, 15. April 2015

Wussten Sie ...

... dass in Südtirol jährlich rund 60 Millionen Apfelbäume in voller Blüte stehen? Das wären dann hochgerechnet 120 Milliarden Blüten. Unvorstellbar für jene, die dieses Naturschauspiel noch nicht erlebt haben.
Aber nicht nur optisch ist die Blütezeit etwas Besonderes: Kennen Sie den Duft von Apfelblüten? Schnuppern Sie Partschinser Luft, denn die Apfelblüte beginnt gerade jetzt!

Übrigens, an die 6 Milliarden Äpfel sollte es dann im Herbst  (die Ernte der ersten Sorten beginnt schon im August) geben, wenn auch die Bienen fleißig an den Blüten schnuppern.




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