Mittwoch, 31. Juli 2013

Das perfekte Dinner

 
5 Hobbyköche haben sich Ende Juli von Montag bis Freitag in Südtirol gemessen. Schauplatz der Dreharbeiten für den Fernsehsender VOX zu "Das perfekte Dinner" war auch Partschins.

Im Ansitz Gaudententurm hat SMG-Charakterkopf, erste Miss Südtirol (damals "Mädchen des Jahres") und in erster Linie leidenschaftliche und einzige weibliche Hofbrennerin Südtirols, für ihre 4 Gäste aufgekocht. Ihre Mitstreiter kommen aus dem Sarntal, Bozen, Kastelbell und Sand in Taufers, soviel sei verraten.

Der genaue Ausstrahlungstermin steht noch nicht fest - voraussichtlich im Oktober soll die Südtirol-Ausgabe dieses erfolgreichen Fernsehformates mit rund 2 Millionen Zuschauern über die Bildschirme laufen.

Details zum "Das perfekte Dinner" auf VOX (täglich Montag bis Freitag um 19.00 Uhr):
Fünf Hobbyköche aus einem näheren Umkreis, die sich vorher nicht kennen, ermitteln, wer von ihnen der beste Gastgeber ist. Dazu laden sie sich gegenseitig zum Essen ein. Jeder Kandidat serviert bei sich zu Hause ein Drei-Gänge-Menü und die Gäste schauen ihm dabei auf die Finger. Dabei geht es nicht nur ums Essen. Die vier Mitstreiter bewerten den gesamten Abend – von der Dekoration bis zur Menüauswahl. Auch den Gastgeber prüfen sie auf Herz und Nieren: Hat er rechtzeitig nachgeschenkt?

Kann er seine Gäste bei Laune halten? Und damit die Gäste nicht nur die kulinarischen Fähigkeiten ihres Gastgebers kennenlernen, dürfen sie sich nach der Vorspeise auch ein bisschen in seinen vier Wänden umschauen.
Für die Leistung des Gastgebers vergeben die Gäste am Ende eines jeden Dinnerabends dann bis zu 10 Punkte. Wie viele Punkte ein Gastgeber bekommt, wissen allerdings nur die Zuschauer.


Die Kandidaten tappen bis zuletzt im Dunkeln. Erst am Ende der Woche, wenn das fünfte Dinner verspeist ist und jeder einmal Gastgeber war, erfahren die fünf Hobbyköche, wer von ihnen der Beste war.



Was genau gekocht wurde, wie die Menüs zusammengestellt sind und die Rezepte zur Sendung gibts zeitgleich zur Ausstrahlung auf der Homepage von VOX.
Derweil zur Einstimmung hier klicken für Südtiroler Rezepte zum Nachkochen.

Montag, 29. Juli 2013

Wetterspruch


















Schon immer gab es Wetterregeln, die auf die jahrelangen Beobachtungen der Bauern herrühren. Gerade bei den Gewittern, die auf diese heißen Sommertage folgen können, geben diese Wettersprüche und Regeln interessante Hinweise:

Kimps von Schnols - Gott erholts.
Kimps von Martell - werds schnell wieder hell.
Kimps von Ultn - muasch di geduldn.

in Deutsch:
Kommt das Gewitter vom Schnalstal, wirds schlimm.
Kommt das Gewitter vom Martelltal, ist es schnell wieder vorbei.
Kommt das Gewitter vom Ultental, kann es etwas länger dauern.
Hier gehts zu den Partschinser Webcams.

Freitag, 26. Juli 2013

Der Damenberg

Der Blasiuszeiger (2.837m) ist jener Gipfel, der seinerzeit den Bergsteigerinnen beim Abbrennen der Herz-Jesu-Feuer vorbehalten war. Man hieß den Blasiuszeiger daher auch den "Damenberg".
Blasiuszeiger
Lodnerhütte

 
Der Georg Baron Ompteda-Weg der von der Lodnerhütte zum Gipfel führt, wurde 1910 vom Alpenverein angelegt, um den Bergsteigerinnen einen möglichst gefahrlosen und angenehmen Aufstieg zu ermöglichen.

Der Schriftsteller Georg Freiherr von Ompteda wurde 1863 geboren und wuchs in Wien und Dresden auf. Er schrieb anfänglich Gedichte und Novellen, erlangte aber größere Bekanntheit mit seinen späteren gesellschaftskritischen Romanen. Durch seine finanzielle Unterstützung beim Errichten des Weges wurde er zum Namensträger.

Der Bergsteiger Ompteda weilte oft auf Urlaub in Meran und unternahm zahlreiche Bergtouren in die Texelgruppe. Seine Bergromane schrieb er "um die Jugend für die Schönheit und Erhabenheit der Bergwelt zu begeistern".

Weiters schrieb er "Wir suchen in großen Höhen, indem wir Gefahr überwinden, Bestätigung der ersten Mannestugend, des Mutes. Wenn wir mühevoll empor klimmen zu sauer erworbenem Gipfel, stählen wir unseren Körper. In der grenzenlosen Einsamkeit finden wir dort oben Sammlung für unsere Seele. Wir führen angesichts der unendlichen Größe der Natur menschliche Überheblichkeit, Schwäche und Dünkel auf das rechte Maß zurück."  Dem ist hier nichts mehr hinzuzufügen.

(Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig)
 

 

Freitag, 19. Juli 2013

Schluss mit Warten


Es geht los! Die Ernte der Vinschger Marille beginnt! Der Duft und das intensive Aroma der Vinschger Marille unterscheiden sich wesentlich von anderen Sorten.
Wer einmal davon genascht hat, kann nicht mehr davon lassen. Und so gehts auch mit dem einfachen Marillen-Blechkuchen! Hier deshalb das Rezept  - aber Achtung Suchtgefahr! :-)

5 Eier
250 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
250 g Butter
80 g gemahlene Haselnüsse (gehen auch Mandeln)
Abrieb von 1 Bio-Zitrone
250 g Mehl
Marillenmarmelade (von der Vinschger Marille)
Eier, Zucker und Vanillezucker mit dem Rührgerät schaumig aufschlagen, die zerlassene Butter einfließen lassen und weiterrühren. Zitronenabrieb, Haselnüsse und das Mehl nach und nach zugeben und unterrühren.
Dann den Rührteig auf einem vorgefetteten Blech ausstreichen, die Marillenhälften mit der Innenseite nach oben auf dem Teig platzieren.
Bei 180° im Rohr (Ober- und Unterhitze) für ca. 30 Minuten backen. Nach der Backzeit, Marillenmarmelade auf den heißen Blechkuchen streichen, dann wird er noch geschmacks-intensiver. Mit etwas Puderzucker bestäuben und fertig.


Tipp: leckere Schnittchen gibts auch in den Partschinser Gaststätten!





Donnerstag, 11. Juli 2013

Kornschnitt bei den Lorenzi-Ruinen

Jedes Jahr um die Zeit fällt der Kornschnitt bei den Laurentius-Ruinen zwischen der Tschirlander Brücke in Naturns und Staben an.
Nicht nur die Reste der Laurentius-Kirche sind beeindruckend - mit dem riesigen Kornfeld daneben, Weinreben und Apfelwiesen, die dieses einfassen, ist das Gesamtbild ein gefragtes Fotomotiv.
 
Der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus wird wohl am kommenden Samstag (13.07.) früher aufstehen, denn um ca. 5.00 Uhr gehts schon los, um in der Mittagshitze die Kornhocker stehen zu haben.  
Und wie es so heißt: Viele Hände machen der Arbeit ein Ende ... Adolf Fliri, vulgo Höfl-Adolf, leidenschaftlicher Verfechter alten Kulturguts ist bereits heute am Werkeln - er ist diesmal für die Bewässerung zuständig und bindet derweil nebenher ein paar Bündel des kostbaren Roggens.
 
 
Nach der Ernte am Samstag wird der Roggen gedrescht und dann wird wieder Buchweizen angepflanzt - für die Ernte im Herbst.
Wer mit dem Radl unterwegs ist, den "alten Radweg" benützen und man kommt direkt am Kornfeld vorbei (vom Vinschgau kommend in Staben über die Brücke und den Radweg für diesen Abschnitt verlassen - von Töll/Rabland gesehen bei der Tschirlander Brücke auf den anfangs parallel verlaufenden Weg wechseln).
 
Rabland selbst war früher Kornkammer des Unteren Vinschgaus. An diese Zeiten erinnern drei in 5 Metern Höhe schwebende Landwirtschaftsmaschinen aus dem Jahr 1903, direkt am Etschradweg.
 
Und wer noch mehr Geschichtliches zum Korn nachlesen möchte - hier klicken.




Mittwoch, 10. Juli 2013

Der Schmolzknott

Die Herkunft und Bedeutung vieler geheimnisvoll und archaisch klingender Flurnamen liegen meistens im Dunkeln. Gar manche Namen beruhen jedoch auf Ereignissen, die sich einst wirklich zugetragen haben. So erhielt die Felswand an der Südflanke vom Gingglegg im Zieltal den Namen Schmolzknott (deutsch: Schmalzfelsen) von einer wahren Begebenheit, die sich hier vor vielen Jahren zugetragen hat:

Auf der Zielalm wurden bis 1970 Butter und Käse hergestellt, die am Ende des Almsommers von den Viehbesitzern ins Tal getragen wurden. Ein Träger, der als Pferdeknecht am Straßerhof in Rabland bedienstet war, hatte sich vor dem Abstieg in der Lodnerhütte "zuviel Mut angetrunken", was nicht ohne Folgen bleiben sollte. Beim Abstieg stolperte er am Gingglegg, bekam Schlagseite und die kostbare Last samt Kraxe stürzte über die steile Felswand hinunter.
Der Knecht kam dank seines Bergstockes wieder ins Gleichgewicht, doch musste er mit Schrecken zusehen, wie die Käselaibe und Butterknollen über die steile Felsflanke hinunterrollten. Um dem Hohn und Spott der zahlreichen Träger zu entgehen, machte er sich eiligst davon und erreichte auf Schleichwegen den Straßerhof. Da sich der Mann über sein leichtsinniges Verhalten von den Bauersleuten zutiefst schämte, kündigte er den Dienst und zog in eine andere Gemeinde. Zeitzeugen erzählen, dass auf den Felsen noch nach Jahren graue Fettflecken von der in der Sonne geschmolzenen Butter zu erkennen waren.

Für den Volksmund war daher die Namengebung naheliegend.

(Auszug aus dem Dorfbuch der Gemeinde Partschins von Ewald Lassnig)

Mittwoch, 3. Juli 2013

Wilde Wasser und forschende Kinder

Unterwegs mit den Naturpark Rangern -
so der Titel der besonderen Kinderveranstaltung, bei welcher das Biotop in Rabland erkundet wird. Forschen mit der Becherlupe und am Mikroskop, das Beobachten der Wasservögel und spannende Wasserexperimente stehen gleichermaßen auf dem Programm! Auf Entdeckungstour in der Wunderwelt des Wassers gehts wieder am 23. Juli, 13. August und 3. September! Am Biotop und auch am Partschinser Wasserfall.
"Naturdetektive im Wald" machen sich am 9. und 30. Juli, sowie am 20. August in Naturns auf Spurensuche der Waldtiere. Die Artenvielfalt an Bäumen und Sträuchern wird außerdem erkundet.
Am 16.07., 06. und 27. August können forschende Kids selbst Naturpark Ranger sein - beim Beobachen von Steinadler, Gemse & Co. im Naturpark Texelgruppe, ausgehend vom Pfossental.

Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Spiel & Spaß zum Abschluss am Biotop in Rabland - allemal einen Besuch auch einfach so wert!

Dienstag, 2. Juli 2013

Ansitz Spauregg

Ja es gibt viele herrschaftliche und historische Ansitze. Dazu zählt auch Ansitz Spauregg, der für jeden Märchenfilm eine herrliche Kulisse abgeben würde! Dabei reichen die Anfänge von Spauregg bis ins 12. Jahrhundert zurück. Der Ansitz gelangte durch die Verehelichung von Heinrich von Spaur mit Elisabeth, der Tochter eines gewissen Walther 1311 in dessen Besitz und ist seither nach ihm benannt. Das alte Gebäude wurde mehrmals umgebaut und vergrößert, erstmals 1360, zuletzt 1876.
Der zweitürmige Edelsitz gelangte später an die Lichtenberger, dann an die Stachelburger und Wolfenthaler, von denen er 1737 an Joachim Sebastian Wiesenegg verkauft wurde.
Dessen Tochter Rosa wurde 1779 mit Ritter Franz von und zu Goldegg und Lindenburg, Herr zu Spauregg und auf der Töll, Tiroler Landmann, vermählt. Der Sohn von Ritter Franz von und zu Goldegg und Rosa, Ritter Franz Ferdinand von und zu Goldegg und Lindenburg (1794-1874), war ein großer Mäzen der Musikkapelle Partschins, die er im Jahre 1818 gegründet hatte. Als begeisterter Musikliebhaber kaufte er alle Instrumente für die Musikkapelle und den Kirchenchor, sowie auch sämtliche Notenliteratur.
Der Baron ließ sogar den Kapellmeister unentgeltlich auf Spauregg wohnen, verpflegte und bezahlte ihn. Ritter Franz Ferdinand ließ zudem in den Jahren 1822-1823 die Orgelempore in der Pfarrkirche auf seine Kosten erbauen. Der Grabstein des Wohltäters ist an der Nordseite der Kirchenmauer zu sehen.
Die gegenwärtige Besitzerin ist Baronin Dr. Alexandra von Goldegg und Lindenburg, Nachfahrin von Ritter Franz Ferdinand von und zu Goldegg. Sie selbst legt großen Wert an der Erhaltung alter Apfelsorten und arbeitet derzeit am Archiv der Korrespondenz ihrer Ahnen. Im Garten vom Ansitz Spauregg gedeihen zahlreiche Pflanzen, besonders hervorzuheben sind der alte Baumbestand, darunter ein 150 Jahre alter und 45 Meter hoher Mammutbaum.

Der Geschichte auf der Spur ... - jeden Montag und Dienstag.